Endometriose: begleitende Beschwerden und Erkrankungen im Fokus

Endometriose tritt selten allein auf: Unsere neue Gesprächsreihe beleuchtet ab September 2025 - im Rahmen unserer Jahrestagung - häufige begleitende Beschwerden und Erkrankungen wie Reizdarm, Migräne oder Depression.
Freu dich auf verständliches Fachwissen, ehrliche Erfahrungen und alltagstaugliche Tipps. Eingeladen sind alle: Betroffene, Interessierte, Fachleute und Angehörige.
Symbolbild Begleitende Beschwerden_schmal

Endometriose ganzheitlich verstehen

Endometriose tritt selten allein auf. Viele Betroffene leiden neben den typischen Symptomen wie starken Regelschmerzen, chronischen Unterbauchschmerzen oder Fertilitätsproblemen unter weiteren begleitenden Beschwerden und Erkrankungen – etwa Reizdarmsyndrom, Migräne, Unfruchtbarkeit oder psychische Belastungen. Trotzdem bleibt die komplexe Gesamtsituation oft unerkannt oder die Beschwerden und Erkrankungen werden isoliert behandelt. 

Mit unserer Gesprächsreihe „Endometriose - begleitende Beschwerden und Erkrankungen“ - im Rahmen unserer Jahrestagung 2025 - rücken wir diese in den Fokus. Ab dem 1. September starten wir mit den Live-Gesprächen mit Expertinnen und Experten sowie Betroffenen – kostenfrei und für alle zugänglich per Zoom 
Im Anschluss veröffentlichen wir die Aufzeichnungen auf unserer Webseite und unserem YouTube-Kanal. 

Die Inhalte richten sich nicht nur an Betroffene, sondern auch an Angehörige, Selbsthilfeaktive sowie medizinisches Fachpersonal – für mehr Verständnis, bessere Versorgung und eine ganzheitliche Sicht auf Endometriose. 

 
Was erwartet euch hier ab September : 

  • Interaktive Gespräche zu häufigen begleitenden Beschwerden und Erkrankungen  
  • Hintergrundinfos und Praxistipps  
  • Verweise auf Selbsthilfeangebote und weiterführende Materialien 
  • Downloadbare Broschüre zum Projekt (ab Winter 2025) 

Was sind begleitende Beschwerden und Erkrankungen bei Endometriose?

Endometriose tritt selten isoliert auf, sondern wird häufig von weiteren Beschwerden und Erkrankungen begleitet – sogenannten Komorbiditäten. 

Unter begleitenden Beschwerden und Erkrankungen verstehen wir gesundheitliche Probleme, die zusätzlich zur Grunderkrankung Endometriose auftreten. Diese können direkt mit der Erkrankung zusammenhängen, eine Folge der Endometriose selbst oder ihrer Behandlung sein – oder eigenständige, aber häufig gleichzeitig auftretende Erkrankungen darstellen. 

Statt klar abgrenzbarer Symptome zeigt sich häufig ein komplexes Geflecht aus körperlichen, psychischen und sozialen Beschwerden, die miteinander in Wechselwirkung stehen und sich gegenseitig beeinflussen. 

Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend für eine wirksame Therapie und eine bessere Lebensqualität der Betroffenen. Ein hilfreiches Erklärungsmodell ist das biopsychosoziale Modell – auf dieser Grundlage basiert auch der multimodale Behandlungsansatz, der verschiedene therapeutische Maßnahmen kombiniert. 

Das biopsychosoziale Modell – Ein Schlüssel zum Verständnis von Endometriose 

Das biopsychosoziale Modell betrachtet Gesundheit und Krankheit als Ergebnis eines Zusammenspiels biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. Bei Endometriose wirken diese drei Ebenen in komplexen Wechselbeziehungen. Auf biologischer Ebene zeigen sich unter anderem Entzündungsherde, Verwachsungen und chronische Schmerzen. Die psychologische Komponente kann Gefühle von Hilflosigkeit, Angsterkrankungen und depressive Symptome umfassen. Soziale Aspekte können unter anderem Isolationserfahrungen oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz betreffen [1]. Dieses Modell bildet die Grundlage, um Endometriose nicht isoliert, sondern in ihrem vielschichtigen Zusammenhang zu verstehen [2, vgl. S.1]. 

Ein wesentlicher Aspekt ist die Schmerzverarbeitung. Chronische Endometriose-Schmerzen können nicht nur lokale Beschwerden (z.B. Dysmenorrhö, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr) hervorrufen, sondern durch ständigen Beckenschmerz auch das psychische Wohlbefinden und die soziale Teilhabe beeinträchtigen. Studien belegen eine hohe Assoziation mit Depression- und Angsterkrankungen sowie ein erhöhtes Stressniveau im Vergleich zu gesunden Kontrollen [2, vgl. S.1] [3, vgl. S.122]. 

Psychische Begleiterkrankungen wie Depressionen und Angststörungen treten bei Endometriose-Betroffenen signifikant häufiger auf. Diese Belastungen betreffen nicht nur die Betroffenen selbst, sondern wirken sich auch auf deren Partnerschaften aus [4, vgl. S. 10]. 

Bedeutung des multimodalen Behandlungsansatzes 

Die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Endometriose und ihren Begleiterscheinungen erfordern einen integrierten Behandlungsansatz. Die aktuelle S2k-Leitlinie bestätigt, dass bei Endometriose-Betroffenen häufig weitere unspezifische, organisch nicht erklärbare Komorbiditäten bestehen, insbesondere im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen [3, vgl. ab S.136]. 

Ein effektiver Therapieansatz sollte daher folgende Aspekte berücksichtigen: 

  • Die biologische Dimension: Behandlung der Endometriose-Herde und entzündlichen Prozesse 
  • Die psychologische Ebene: Unterstützung bei der Schmerzbewältigung und Verbesserung der Körperwahrnehmung 
  • Die soziale Komponente: Einbeziehung des Umfelds und Förderung der sozialen Teilhabe 

Dieses ganzheitliche Verständnis unterstreicht, dass begleitende Beschwerden und Erkrankungen nicht als klar abgrenzbare Erscheinungen auftreten. Die fließenden Übergänge erfordern eine differenzierte Betrachtung der Endometriose als multidimensionales Erkrankungsbild, das körperliche, psychische und soziale Ebenen umfasst. 

Die Auswahl der begleitenden Beschwerden und Erkrankungen der Reihe basiert auf Erfahrungen unserer Endometriose-Beratung. 

 

Typische begleitende Beschwerden und Erkrankungen

Endometriose und Migräne

mit Professor Dr. med. Dagny Holle-Lee am Montag, 01.09.25 um 20 Uhr


Dagny Holle-Lee, Quelle: privat

Prof. Dr. med. Dagny Holle-Lee leitet seit 2014 das Westdeutsche Kopfschmerz- und Schwindelzentrum an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen. Sie engagiert sich für eine moderne, interdisziplinäre Schmerzmedizin und setzt sich besonders für die Sichtbarkeit chronischer Erkrankungen wie Migräne, Endometriose oder Lipödem ein. Als Kongresspräsidentin des Deutschen Schmerzkongresses 2024 machte sie spät diagnostizierte Schmerzsyndrome zum zentralen Thema. Mit dem Instagram-Profil @migraene_doc und der Migräne-App Headacy verfolgt sie ihr zentrales Anliegen: fundierte, verständliche Aufklärung über Migräne und andere chronische Erkrankungen, insbesondere im Hinblick auf frauenspezifische Aspekte. 


Endometriose und Depression

mit Professor Dr. Iris Kolassa, am Dienstag, 02.09.25 um 20 Uhr 


Iris Kolassa, Quelle: privat

Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa leitet den Lehrstuhl für Klinische & Biologische Psychologie an der Universität Ulm und ist Mitglied der professoralen Leitung der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz. Ihre Arbeitsgruppe ist zudem Teil des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) und des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Sie forscht im Bereich Stress, Traumata und Depression sowie deren immunmetabolischen Grundlagen. Seit 2024 koordiniert sie den interdisziplinären BMBF-Forschungsverbund HoPE, der sich mit einem ganzheitlichen Ansatz zum Verständnis immunmetabolischer Pathomechanismen der Endometriose beschäftigt und das Ziel hat, die Rolle von Ernährungsfaktoren in der Ätiologie der Endometriose besser zu verstehen sowie Ernährungskonzepte für Frauen mit Endometriose zu entwickeln.


Endometriose und Obstipation / Diarrhoe

mit Simone Möller, am Mittwoch, 03.09.25 um 20 Uhr

Simone Möller, Quelle: privat

Simone Möller ist Heilpraktikerin mit den Schwerpunkten Endometriose, Darmgesundheit und fastenbegleitende Ernährungsmedizin in ihrer Praxis bei Bremen. Aus eigener Endometriose-Erfahrung hat sie einen ganzheitlichen Therapieansatz entwickelt, der natürliche Verfahren mit Ernährungs- und Darmberatung kombiniert, um Beschwerden wie u.a. Obstipation (Durchfall) oder Diarrhoe (Durchfall) bei Endometriose-Patientinnen zu lindern. In Kooperation mit anerkannten Laboren setzt sie gezielte Stuhldiagnostik und Darm-Mikrobiomanalysen ein, um individuelle Therapiepläne zur Stabilisierung der Verdauung zu erstellen. Darüber hinaus ist sie als Fachberaterin für Darmgesundheit und Resilienz-Trainerin aktiv, hält Workshops und begleitet regelmäßig Patientinnen mit Endometriose bei der Bewältigung ihrer Beschwerden im Rahmen ihrer Praxisarbeit.


Endometriose und Fibromyalgie

mit Kerstin Goldstein am Donnerstag, 04.09.25 um 20 Uhr


Kerstin Goldstein, Quelle: privat

Kerstin Goldstein ist Fitnesscoach und Expertin für Verhaltensveränderung mit über 25 Jahren Erfahrung im Bereich ganzheitlicher Gesundheitsförderung. Seit ihrer eigenen Fibromyalgie-Diagnose im Jahr 2019 begleitet sie als Fibromyalgie-Coach insbesondere Frauen mit chronischen Schmerzerkrankungen dabei, ihren Alltag sanft und selbstbestimmt zu gestalten. Ihr Coaching-Ansatz kombiniert achtsamen Umgang mit Energie, Bewegungsstrategien ohne Leistungsdruck und nachhaltige Lebensgewohnheiten. Sie arbeitet mit einem integrativen Konzept aus Alltagsanpassung, Achtsamkeit und körperlicher Aktivierung – ein Ansatz, der auch bei Endometriose wirksam sein kann, insbesondere wenn Symptome wie Schmerzen, Erschöpfung oder Verdauungsbeschwerden auftreten. Kerstin Goldstein coacht auf Deutsch und Englisch und arbeitet mit Klient*innen weltweit.


Endometriose und Fatigue

mit Professor Dr. med. Sylvia Mechsner am Freitag, 05.09.25 um 20 Uhr


Sylvia Mechsner, Quelle: privat

Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner ist Professorin für Endometriose-Forschung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und seit 2014 Leiterin des zertifizierten Endometriose-Zentrums am Campus Virchow-Klinikum.
Seit 2005 leitet sie zudem das Endometriose-Forschungslabor der Charité, mit einem Fokus auf pathogenetische Schmerzmechanismen wie Entzündungs- und neuroimmunologische Prozesse. Ihre Arbeiten, die wichtige Einsichten in zentrale Sensibilisierung und atypische Schmerzformen bei Endometriose liefern, bilden die Grundlage für multimodale, individualisierte Therapieansätze.


Endometriose und Unfruchtbarkeit

mit Professor Dr. med. Jan-Steffen Krüssel am Donnerstag, 11.09.25 um 20 Uhr


Jan Krüssel, Quelle: prviat

Prof. Dr. med. Jan‑Steffen Krüssel ist Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Reproduktionsmedizin (UniKiD) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das er 2004 gegründet hat. Unter seiner Leitung entwickelte sich das UniKiD zum größten universitären IVF-Zentrum im deutschsprachigen Raum. Nach dem Medizinstudium (Abschluss 1992) absolvierte er 1996/97 einen Forschungsaufenthalt als Postdoc an der Stanford University. Seit 2008 ist er Professor für Reproduktionsmedizin. Er war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (2010/11), gehört seit 2012 dem Vorstand des Deutschen IVF-Registers an und ist seit 2013 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer. Im Jahr 2021 wurde er für seine Verdienste zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin ernannt.


Endometriose und Lipödem

mit XX am Donnerstag, 18.09.25 um 20 Uhr


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Text Kurz-Vita Lichen Experte
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Endometriose und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

mit Dr. Barbora Knappe-Drzikova am Donnerstag, 25.09.25 um 20 Uhr


Barbora Knappe-Drzikova, Quelle: privat

Dr. Barbora Knappe-Drzikova ist promovierte Ernährungswissenschaftlerin und seit über 20 Jahren an der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt in der Ernährungstherapie bei gynäkologischen und gastroenterologischen chronischen Erkrankungen, insbesondere bei Endometriose und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Darüber hinaus ist sie in der Ernährungsforschung sowie in der akademischen Lehre und Fortbildung aktiv.
In ihrer Arbeit verfolgt sie einen patientenzentrierten Ansatz, bei dem Ernährung nicht als Einschränkung, sondern als individuell anpassbares und alltagstaugliches Therapieelement verstanden wird – insbesondere bei wiederkehrenden Beschwerden im Zusammenhang mit Endometriose oder Allergien. Als erfahrene Expertin steht sie für Fragen rund um Ernährung, chronische Beschwerden und die praktische Umsetzung wissenschaftlicher Empfehlungen in den Alltag zur Verfügung. 


Endometriose und Reizdarmsyndrom

mit Dr. Eva Rath am Donnerstag, 02.10.25 um 20 Uhr


Dr. Eva Rath, Quelle: privat

Dr. Eva Rath hat vor kurzem Ihre Habilitation am Lehrstuhl für Ernährung und Immunologie der Technischen Universität München am Campus Freising-Weihenstephan abgeschlossen. Ihre Forschung konzentriert sich auf mitochondriale Stressmechanismen in intestinalen Epithelzellen und deren Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Darmbarriere sowie Entzündungsprozessen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
In jüngsten Arbeiten wirkte sie u. a. an Studien mit, die den Einfluss des Mikrobioms und mitochondrialer Funktionsstörungen auf chronische Darmentzündungen thematisieren.


Endometriose und Chronische Schmerzen

mit Professor Dr. med. Esther Pogatzki-Zahn am Donnerstag, 09.10.25 um 20 Uhr


Esther Pogatzki-Zahn, Quelle: privat

Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-Zahn ist Professorin an der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Münster. Hier leitet sie als Anästhesistin und Schmerztherapeutin den Schmerzdienst sowie die wissenschaftliche Arbeitsgruppe „Translationalen Schmerzforschung“. Neben verschiedenen nationalen und internationalen Projekten zum Thema akute und chronische Schmerzen koordiniert sie auch das BMBF geförderte Forschungsprojekt StEPP-UPP (2024–2027), das sich auf die multidimensionale Erforschung von Endometriose-bedingten Schmerzen konzentriert – inklusive biopsychosozialer Datenerhebung, Probenanalysen und der Entwicklung KI-gestützter Modelle zur Prognose und personalisierten Therapie. Sie ist designierte Präsidentin der Europäischen Schmerzgesellschaft (EFIC), Vorstandsmitglied der Deutschen Schmerzgesellschaft, Mitglied verschiedener internationaler Arbeitsgruppen und Mitherausgeberin von wissenschaftlichen Zeitschriften und hat mehr als 200 originale, von Experten begutachtete Manuskripte, 16 Buchkapitel und 3 Bücher als Herausgeberin veröffentlicht (h-Index: 65).


Endometriose und Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)

mit Dr. med. Luisa Skupin am Donnerstag, 16.10.25 um 20 Uhr


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Kurz-Vita zu Luisa Skupin
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Endometriose und Lipödem

mit XX am Donnerstag, 23.10.25 um 20 Uhr


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Kurz-Vita zu Experte Lipödem
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Warum Aufklärung über begleitende Beschwerden und Erkrankungen bei Endometriose wichtig ist

  • Erklärung, warum Wissen zu Begleiterkrankungen entscheidend ist 
  • Motivation zur Selbstfürsorge und weitere Informationssuche 

Zum Abschluss: Gut zu wissen

  • Einladung, weitere Informationen auf Website zu entdecken 
  • Hinweis auf Kontaktmöglichkeit und Beratungsangebote der EVD

FAQ - Begleitende Beschwerden und Erkrankungen bei Endometriose

Neben typischen Symptomen wie Regelschmerzen oder Schmerzen beim Sex berichten viele Betroffene auch über Erschöpfung, Magen-Darm-Probleme, Rückenschmerzen, Blasenbeschwerden, Kopfschmerzen sowie psychische Belastungen. 

Die Erkrankung kann verschiedene Organe betreffen und chronische Entzündungsprozesse auslösen. Auch hormonelle Veränderungen, Schmerzverarbeitung im Nervensystem und Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen spielen eine Rolle. 

Studien zeigen, dass bei Endometriose folgende Erkrankungen gehäuft vorkommen: 

  • Reizdarmsyndrom (IBS) 
  • Interstitielle Zystitis (Blasenschmerzsyndrom) 
  • Fibromyalgie 
  • Schilddrüsenerkrankungen 
  • Migräne 
  • Depressionen, Angststörungen 
  • Chronische Fatigue / ME/CFS 
  • Autoimmunerkrankungen 

Wenn bestimmte Beschwerden trotz erfolgreicher Endometriose-Therapie bestehen bleiben oder sich verändern, sollte ärztlich geprüft werden, ob eine weitere Erkrankung vorliegt – idealerweise interdisziplinär. 

Führe ein Symptomtagebuch und sprich gezielt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber. Fachüberweisungen z. B. zur Gastroenterologie, Urologie, Schmerzmedizin oder Psychosomatik können sinnvoll sein. 

Leider nein. Viele Begleiterkrankungen bleiben lange unentdeckt. Eine spezialisierte Abklärung in Endometriose-Zentren oder durch erfahrene Fachärztinnen oder -ärzte ist ratsam – gerade bei komplexen Verläufen. 

Ja, das ist möglich. Dauerhafte Schmerzen können zu Depressionen, Ängsten oder Erschöpfung führen. Auch diese Beschwerden sollten ernst genommen und behandelt werden. 

Ja. Manche zertifizierten Endometriose-Zentren bieten interdisziplinäre Sprechstunden an. Eine Übersicht über alle zertifizierten medizinischen Endometriose-Einrichtungen findest du hier.  

Strukturierte Tagesabläufe, bewusste Pausen, Stressbewältigung und psychologische Unterstützung können entlasten. Auch Bewegung, Ernährung und Austausch mit anderen Betroffenen sind hilfreich. 

Wir bieten Beratung, Veranstaltungen und Selbsthilfegruppen. Auch psychosoziale Beratungsstellen und spezialisierte Therapeutinnen und Therapeuten sind gute Anlaufstellen. 

Ja. Viele Betroffene finden ergänzend zu medizinischer Therapie Hilfe durch z. B. Physiotherapie, Ernährungsberatung, Akupunktur, Yoga oder psychologische Begleitung. Wichtig: Immer individuell abstimmen lassen. 

Die Psyche beeinflusst das Schmerzempfinden – und umgekehrt können Schmerzen die psychische Gesundheit belasten. Es lohnt sich, diesen Zusammenhang ernst zu nehmen und ganzheitlich zu behandeln. 

Ja, aber die Symptome können sich ähneln. Eine genaue Diagnostik durch Gastroenterologinnen oder Gastroenterologen hilft, die Ursachen von Bauchschmerzen, Durchfällen oder Blähungen besser einzuordnen. 

Einige Studien zeigen Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Endometriose und Autoimmunerkrankungen. Die genauen Mechanismen sind noch nicht abschließend erforscht. 

Danke

Unsere Jahrestagung „Endometriose: begleitende Beschwerden und Erkrankungen im Fokus" ist uns ein Herzensanliegen: Wir wollen Raum schaffen für Wissen, Austausch und neue Perspektiven auf die vielfältigen Begleiterscheinungen von Endometriose. Mit Live-Gesprächen bietet die Tagung nicht nur fachlichen Input, sondern auch ein Gefühl von Verbundenheit – für viele Teilnehmende eine wichtige Erfahrung im oft belastenden Alltag.

Unser besonderer Dank gilt der AOK, die mit ihrer Unterstützung maßgeblich dazu beigetragen hat, diese Jahrestagung möglich zu machen. 

Ein herzliches Dankeschön auch an alle Mitwirkenden, die mit ihrem Wissen, Engagement und Herzblut diese Tagung gestalten!

 

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Referenzen

    1. Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. (2023). Bericht: Endometriose und Arbeit – eine Herausforderung für Betroffene und Arbeitgeber. Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. [Online]. Verfügbar unter: https://www.endometriose-vereinigung.de/2023_10_11_bericht-endo-und-arbeit/ [abgerufen am 23.06.2025]. 

    2. CME Medipoint (2024). Schmerzen bei Endometriose – Diagnostik und Therapieoptionen. CME Fortbildung [Online]. Verfügbar unter: https://cmemedipoint.de/wp-content/uploads/2024/10/4418_Schmerzen_CME.pdf [abgerufen am 23.06.2025]. 

    3. AWMF (2025). S2k-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Endometriose. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. [Online]. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-045l_S2k_Diagnostik_Therapie_Endometriose_2025-06.pdf [abgerufen am 23.06.2025]. 

    4. Universitätsklinikum Heidelberg (2023). Zweijahresbericht 2021–2022: Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen. Universitätsklinikum Heidelberg [Online]. Verfügbar unter: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/frauenklinik/Gyn_Endokrinologie/images/PDF/zweijahresbericht_2021-22_abt_gyn_endokrinologie_und_fertilitaetsstoerungen.pdf [abgerufen am 23.06.2025].