Warum der Endometriose-Kongress 2025 in Freiburg eine reine Fachveranstaltung ist?

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Alle zwei Jahre findet der Endometriosekongress deutschsprachiger Länder statt. Er bringt Fachpersonal aus Medizin und Wissenschaft zusammen, um aktuelle Entwicklungen in Diagnostik, Therapie und Forschung zu Endometriose und Adenomyose zu diskutieren. Bis 2021 konnten auch Endometriose-Betroffene an diesem Kongress teilnehmen. Seit 2023 ist das nicht mehr möglich – so auch beim kommenden Kongress vom 13. bis 15. November 2025 in Freiburg.

Warum ist das so?

Auf dem Kongress werden unter anderem verschreibungspflichtige Medikamente und medizintechnische Produkte vorgestellt. Nach dem geltenden Arzneimittel- und Werberecht dürfen solche Inhalte nur gegenüber medizinischem Fachpersonal vermittelt werden – nicht gegenüber Patientinnen oder der allgemeinen Öffentlichkeit.

Damit der Kongress weiterhin stattfinden und von Industriepartnern unterstützt werden kann, muss er rechtlich als reine Fachveranstaltung gelten.

Es handelt sich also nicht um eine Entscheidung gegen Betroffene, sondern um eine rechtliche Rahmenbedingung, die in den letzten Jahren strenger überprüft wird.

Wir haben beim Kongress 2023 und auch beim diesjährigen Kongress darauf hingewirkt, dass eine Lösungsmöglichkeit gefunden wird, um auch Endometriose-Betroffenen den Zugang zum Kongress zu ermöglichen – jedoch sind den Veranstaltern des Universitätsklinikums Heidelberg aufgrund der beschriebenen rechtlichen Vorgaben die Hände gebunden.

Wir als Endometriose-Vereinigung Deutschland sind beim Kongress selbst als Referentinnen und als Vorsitzende in Sitzungen vertreten. Darüber hinaus nehmen wir an den Fachvorträgen teil und fertigen Mitschriften an, die wir in unserer Beratungsarbeit nutzen. Wenn dort neue Erkenntnisse oder Entwicklungen vorgestellt werden, bereiten wir diese für alle auf und veröffentlichen sie über unsere Kanäle.

Patientenveranstaltung am Samstag, 15. November 2025

Damit Betroffene trotzdem Zugang zu Informationen und Austausch erhalten, findet am Samstag, 15. November, eine eigene Patientenveranstaltung statt. Diese gibt Raum für Fragen, fördert Austausch und bereitet Informationen verständlich auf.