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Angehörige von Endometriose-Betroffenen spielen eine oft unterschätzte, aber essenzielle Rolle im Umgang mit der Krankheit. Sie sind die Menschen, die den Schmerz miterleben, emotionale und praktische Unterstützung bieten und den Betroffenen durch die vielen Herausforderungen des Alltags zur Seite stehen. Doch wie genau können Angehörige eine wirksame Unterstützung sein, ohne sich selbst zu überfordern? Dieser Artikel zeigt, wie Partner oder Partnerinnen, Freunde und Familienmitglieder durch empathisches Zuhören, praktische Hilfen und Selbstfürsorge zu einer stabilen Stütze werden können.
Wie können Angehörige helfen?
Zuhören und Verstehen: Endometriose bringt viele sichtbare und unsichtbare Symptome mit sich. Schmerzen, Erschöpfung und emotionale Belastungen sind oft schwer für Außenstehende nachzuvollziehen. Umso wichtiger ist es, dass Angehörige die Krankheit und ihre Auswirkungen ernst nehmen und offen über die Bedürfnisse der Betroffenen sprechen. Wer wirklich zuhört, schafft eine Vertrauensbasis und zeigt, dass er oder sie die Gefühle und Erfahrungen der Betroffenen respektiert.
Praktische Unterstützung im Alltag: Neben dem emotionalen Beistand können Angehörige auch durch konkrete Alltagsunterstützung entlasten. Kleine Dinge wie Einkäufe, Kochen oder das Begleiten zu Arztterminen können für Endometriose-Betroffene eine große Hilfe sein. Wichtig ist dabei, immer im Gespräch zu bleiben, um zu erfahren, welche Art von Hilfe wirklich gebraucht wird, und die Selbstständigkeit der Betroffenen zu respektieren.
Empathie statt Überfürsorge: Unterstützung bedeutet nicht, der Betroffenen alles abzunehmen. Es ist wichtig, ein sensibles Gleichgewicht zu finden, bei dem die Person weiterhin ihre Selbstständigkeit bewahren kann, während sie bei Bedarf Hilfe erhält. Überfürsorge kann schnell zu einem Gefühl von Hilflosigkeit führen und der Betroffenen das Gefühl nehmen, eigenständig handeln zu können.
Partnerschaften und Beziehungen
Endometriose kann besonders in Partnerschaften eine Herausforderung darstellen, da die Krankheit oft das gesamte Leben beeinflusst, einschließlich Sexualität und Familienplanung. Offene und respektvolle Kommunikation ist hier entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und den Alltag gemeinsam zu meistern. Oftmals kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung durch Paarberatungen in Anspruch zu nehmen, um den Umgang mit den Belastungen der Krankheit zu erleichtern.
Mehr Informationen zum Thema Endometriose, Sexualität und Partnerschaft hat das gleichnamige Netzwerk hier zusammengefasst.
Selbstfürsorge für Angehörige
Angehörige müssen auf sich selbst achten, um langfristig eine stabile Unterstützung bieten zu können. Die Belastung, eine geliebte Person leiden zu sehen, kann zu emotionalem Stress führen. Deshalb ist es wichtig, sich auch selbst Pausen zu gönnen, sich auszutauschen oder Angebote wie Selbsthilfegruppen zu nutzen, um eigene Erfahrungen zu teilen und Kraft zu schöpfen.
Angehörige als Mitglieder der Endometriose-Vereinigung
Eine weitere Möglichkeit für Angehörige, die Betroffenen langfristig zu unterstützen und sich selbst wertvolles Wissen und Netzwerk zu erschließen, ist die Mitgliedschaft in der Endometriose-Vereinigung Deutschland. Angehörige können hier aktiv Teil der Gemeinschaft werden und von den vielen Angeboten profitieren, die sowohl Betroffenen als auch den Menschen in ihrem Umfeld zur Verfügung stehen. So kann man nicht nur mehr über die Krankheit lernen, sondern auch an Veranstaltungen und dem Austausch mit anderen teilnehmen.
Hier kannst du Mitglied werden.
Themenwoche: Die Rolle von Angehörigen im Fokus
Im Vorfeld des diesjährigen Tags der Endometriose am 29. September veranstaltet die Endometriose-Vereinigung Deutschland eine Themenwoche, die sich gezielt mit der Rolle von Angehörigen beschäftigt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die essenzielle Unterstützung, die Partner, Familienmitglieder und Freunde im Leben von Endometriose-Betroffenen leisten, zu schärfen. Diese Themenwoche soll dazu beitragen, Angehörige besser zu informieren und ihnen zu zeigen, wie sie den Betroffenen am besten zur Seite stehen können, ohne sich selbst zu überlasten.
Weiter Informieren
Für mehr Informationen und Unterstützung findest du hilfreiche Tipps auf der neuen Seite für Angehörige.