Sommerinterview mit
Emmi Zeulner

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"Aufgabe von uns als Gesellschaft ist, Sensibilität für die Krankheit zu schaffen und sich weiter aktiv für Verbesserungen einzusetzen."

1. Warum engagieren Sie sich für die Interessen von Endometriose-Betroffenen?

Unter anderem aus Solidarität mit den jungen Frauen, die das Thema in die politische Diskussion in der Jungen Union Bayern eingebracht haben. Die beiden Oberfränkinnen Anne-Sophie Göbel und Annamarie Bauer haben das stellvertretend für eine betroffene Freundin getan. So sieht für mich echte Frauensolidarität aus.

2. Was haben Sie bereits getan, um die Situation von Endometriose-Betroffenen in Deutschland zu verbessern?

Die Junge Union Bayern hat 2022 einen ersten Antrag auf der Landesversammlung derJugendorganisation der CSU gestellt. Auf Bundesebene haben wir dann als Fraktion einenAntrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, der leider von den Ampel-Fraktionenabgelehnt wurde. Ich bleibe aber weiter am Thema dran und wir sind im Austausch mitdem unparteiischen Vorsitzenden, Prof. Josef Hecken, des gemeinsamenBundesausschuss, wie wir die Versorgung von Endometriose-Betroffenen nachhaltigverbessern können. Wir haben auch bereits die Zusage, dass die Krankheit Endometriosein die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) aufgenommen werden soll undüber den Innovationsfonds eine Versorgungsforschung angeregt wird, um die Evidenz einfür alle Mal zu klären.

3. Welche Probleme sehen Sie, die auf politischer und gesellschaftlicher Ebene noch gelöst werden müssen?

Immer wieder merken wir, dass die Krankheit Endometriose eine große Unbekannte im allgemeinen Diskurs ist. Aufgabe von uns als Gesellschaft ist, Sensibilität für die Krankheit zu schaffen und sich weiter aktiv für Verbesserungen einzusetzen. Dabei leistet die Endometriose-Vereinigung einen entscheidenden Beitrag, denn nur so können wir den politischen Druck aufrecht erhalten. Zudem sind die Vertreterinnen der Endometriose- Vereinigung wichtige Ansprechpartnerinnen für uns.