Ziele des Forschungsprojektes
Schmerzen zählen zu den häufigsten Symptomen bei Endometriose-Patient*innen, treten jedoch in verschiedensten Formen auf. Die vielfältigen Schmerzformen und -intensitäten erschweren die Diagnose und die Therapie und deuten auf komplexe, multifaktorielle Ursachen hin. Das StEPP-UPP-Projekt hat das Ziel, durch umfassende Analysen von klinischen und präklinischen Daten die Mechanismen der Schmerzentstehung bei Endometriose zu entschlüsseln.
Hierbei werden in einer Langzeitstudie komplexe bio-psycho-soziale Daten, Blut-, Stuhl- und Endometriose-Gewebeproben von Patient*innen erfasst und detailliert analysiert. Präklinische Modelle und Analyse von bereits erhobenen Datensätzen ergänzen diese Ansätze, um tiefere pathomechanistische Einblicke in die Mechanismen zu gewinnen. Modernste Methoden, darunter maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, sollen dabei helfen, spezifische Biomarker und komplexe Zusammenhänge von verschiedenen Mechanismen zu identifizieren, die für Endometriose-bedingte Schmerzen relevant sind.
Die Projektergebnisse sollen eine beschleunigte Diagnose ermöglichen, das Verständnis des individuellen Schmerzverlaufs fördern und personalisierte Ansätze für Therapie und Prävention von Schmerzen bei Endometriose-Patient*innen schaffen.
Erkenntnisgewinn für Endometriose-Betroffene
Die Studie bietet Endometriose-Patient*innen Erkenntnisse zu den Schmerzursachen. Durch bio-psycho-soziale Daten sollen Biomarker für eine gezielte Diagnose und eine personalisierte Therapie von Schmerzen bei Endometriose identifiziert werden.
Der Forschungsverbund
Am StEPP-UPP-Projekt sind das Universitätsklinikum Münster sowie dessen Frauenklinik, die Charité Universitätsmedizin Berlin, das Clemenshospital Münster und die University of Exeter, Großbritannien, beteiligt. Durch enge Kooperation und interdisziplinäre Zusammenarbeit gewährleisten die Standorte die umfassende Erforschung der Mechanismen bei Endometriose und entwickeln innovative, personalisierte Therapieansätze.

Das Forschungsteam
Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-Zahn
Universitätsklinikum Münster
Aufgabenbereiche:
Das Universitätsklinikum Münster ist verantwortlich für die Gesamtleitung, die Durchführung der klinischen Studie zur Erfassung bio-psycho-sozialer Daten und Probenanalysen (Blut, Stuhl, Endometriose-Gewebe), sowie für die Leitung der präklinischen Studien mit Tiermodellen, um pathophysiologische Details zu untersuchen und mögliche Biomarker zu validieren. Das Universotätsklinikum ist an folgenden Aufgaben beteiligt:
- Verbundkoordination und Projektleitung
- klinische Datenerfassung und Analyse
- Identifizierung von Biomarkern und Mechanismen der Schmerzentstehung anhand der gesammelten Proben
- Harmonisierung der Datenerhebung und Integration in die zentrale Datenbank
- Leitung der präklinischen Studien mit Tiermodellen
- Leitung der klinischen Studie StEPP-UPP NIT1
- Patient*innenrekrutierung StEPP-UPP NIT1
Team und Kontakt:
Universitätsklinikum Münster, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
- Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-Zahn (Projektleiterin und Koordinatorin des StEPP-UPP-Verbundes, Oberärztin, Professorin, Anästhesistin und Schmerztherapeutin, Neurowissenschaftlerin, Arbeitsgruppenleiterin „Translationale Schmerzforschung“)
- Dr. rer. nat. Bruno Pradier (Postdoc in der Arbeitsgruppe „Translationale Schmerzforschung“, Leiter der präklinischen Studien, verantwortlich für die Analyse zur Pathomechanismenforschung und zur Unterstützung der Biomarker-Validierung.)
- Dr. rer. nat. Daniel Segelcke (Postdoc in der Arbeitsgruppe „Translationale Schmerzforschung“, Co-Leitung der präklinischen Studien, verantwortlich für die Analyse zur Pathomechanismenforschung und zur Unterstützung der Biomarker-Validierung)



Univ.-Prof. Dr. med. Lars Hanker
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Münster
Aufgabenbereiche:
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Münster ist an der Rekrutierung der Patient*innen für StEPP-UPP NIT1 beteiligt. Zudem ist es für die Einbindung von Patient*innen und die Patient*innenberatung zuständig.
Team und Kontakt:
Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Univ.-Prof. Dr. med. Lars Hanker (Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Münster)

Prof. Dr. Sylvia Mechsner
Charité Universitätsmedizin Berlin
Aufgabenbereiche:
Das Endometriosezentrum der Charité, unter der Leitung von Prof. Mechsner, gehört zu den größten und angesehensten zertifizierten Behandlungszentren für Endometriose in Deutschland und ist international für seine Forschung in diesem Bereich anerkannt. Es wird im Rahmen von StEPP-UPP für folgende Aufgaben mitverantwortlich sein:
- Patient*innen-Rekrutierung für StEPP-UPP NIT1
- Erstellung der CRF-Inhalte StEPP-UPP NIT1
Team und Kontakt:
Klinik für Frauenheilkunde der Charité Universitätsmedizin Berlin mit Zentrum für Onkologische Chirurgie, Endometriose Forschungszentrum Charité.
- Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner (Leiterin des Endometriose-Zentrums, Oberärztin Oberärztin CVK, Professorin)
Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an das Endometriosezentrum Charité: endometriose@charite.de

Dr. med. Sebastian Schäfer
Clemenshospital Münster
Aufgabenbereiche:
Das Clemens Hospital ist im Forschungsprojekt StEPP-UPP mitverantwortlich für die Erstellung der CRF-Inhalte für StEPP-UPP NIT1 und die Rekrutierung der Patient*innen für StEPP-UPP NIT1. Darüber hinaus ist es zuständig für die Einbindung von Patient*innen, die Patient*innenberatung und Zusammenarbeit mit der Endometriose-Selbsthilfegruppe „Aufgefangen“.
Kontakt:
Clemenshospital Münster, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
- Dr. med. Sebastian Schäfer (Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe mit den Schwerpunkten gynäkologische Onkologie, minimal-invasive gynäkologische Chirurgie und Endometriose)

Dr. sc. hum. Jan Vollert
University of Exeter und Universitätsklinikum Münster
Aufgabenbereiche:
Die University of Exeter ist im Forschungsprojekt StEPP-UPP verantwortlich für die Entwicklung und Validierung der prädiktiven Modelle zur Schmerzdiagnose und -prognose sowie für die inter-spezies Omics-Analyse.
Kontakt:
University of Exeter, Großbritannien, Clinical and Biomedical Sciences und Universitätsklinikum Münster
- Dr. sc. hum. Jan Vollert (Dozent für Neurowissenschaften, Leiter der ML/AI-gestützten Datenanalyse)

Victoria Vonau
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Aufgabenbereiche:
- Mitwirkung an den Konsortialtreffen und begleitendes Monitoring aus der Betroffenen-Perspektive
- regelmäßig und laienverständlich Information für Patient*innen über den Projektfortschritt
- Verbreitung der Ergebnisse und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für nichtwissenschaftliche Zielgruppen und Patient*innen
Kontakt:
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne telefonisch unter 0341 3560305 oder per E-Mail an Victoria Vonau: v.vonau@endometriose-vereinigung.de

Wir informieren auf unserer Webseite über aktuelle Aufrufe zu wissenschaftlichen und medizinischen Studien zum Thema Endometriose, die Teilnehmer*innen suchen.
Durch Ihre Teilnahme unterstützen Sie die Forschung zu Endometriose und tragen somit langfristig dazu bei, die Lage von Betroffenen zu verbessern!