HOPE

Im Forschungsverbund HoPE, unter der Leitung von Professorin Iris-Tatjana Kolassa (Universität Ulm), werden die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Immunsystem, Stoffwechsel und Darmmikrobiom sowie psychischen Einflussfaktoren untersucht. Im Fokus steht, wie Bakterien und Mikroorganismen im Darm hormonelle und entzündliche Mechanismen bei Endometriose beeinflussen. Basierend auf den Ergebnissen sollen individuelle Ernährungskonzepte für Patient*innen mit Endometriose entwickelt und getestet werden, um die Behandlung zu optimieren.

Ziele des Forschungsprojektes

Endometriose ist eine chronische, entzündliche Erkrankung bei Frauen, die häufig lange unerkannt bleibt und für die bislang keine Heilung existiert. Betroffene haben einen enormen Leidensdruck, der durch chronisch starke Schmerzen, Unfruchtbarkeit, Schwellungen des Bauches, zyklische Magen- und Darmprobleme, Nahrungsmittelintoleranzen, chronische Müdigkeit sowie psychische Belastungen – sowohl durch die Krankheit selbst als auch durch unzureichende Therapiemöglichkeiten – verursacht wird.

Bisherige Forschungen zu den Ursachen der Endometriose haben dieses breite Spektrum der Symptome nur unzureichend berücksichtigt. Der Forschungsverbund HoPE verfolgt daher einen ganzheitlich-systembiologischen Ansatz, um die Erkrankung zu verstehen, wirksamere Behandlungsstrategien zu entwickeln und den Leidensdruck der Betroffenen langfristig zu reduzieren.

Das HoPE-Projekt untersucht das Zusammenspiel von Stress- und Ernährungsfaktoren, Immunsystem, Nahrungsmittelintoleranzen, Darm-Mikrobiom und Östrobolom, um die entzündlichen und hormonellen Mechanismen der Endometriose besser zu verstehen. Auf Basis der Ergebnisse und unter Einbeziehung des Feedbacks von Patient*innen sollen innovative Ernährungskonzepte entwickelt und deren Eignung als begleitende Behandlung der Endometriose getestet werden. Ein vertieftes Verständnis der Erkrankung und ihrer Ursachen soll langfristig zur Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten beitragen.

Erkenntnisgewinn für Endometriose-Betroffene

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Klinischer und Biologischer Psychologie, Gynäkologie, Systembiologie und den Ernährungswissenschaften im HoPE-Projekt soll ein tieferes Verständnis der Krankheitsentstehung und -aufrechterhaltung der vielfältigen Symptome der Endometriose ermöglichen und zur Entwicklung neuer innovativer Therapiekonzepte beitragen.

Der Forschungsverbund

Im HoPE-Projekt sind die Universität Ulm, die Charité Universitätsmedizin Berlin, das Helmholtz-Institut Leipzig, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Immundiagnostik AG in Bensheim involviert. Die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ist in der Rolle der Patient*innenvertretung Kooperationspartner.

Forschungsverbund HoPE, Quelle: Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.

Das Forschungsteam

Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa

Universität Ulm

Aufgabenbereiche:

Die Abteilung Klinische & Biologische Psychologie, unter der Leitung von Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa, zählt international zu den führenden Einrichtungen im Bereich der mitochondrialen Biopsychologie und hier insbesondere in der Stress-, Trauma-, Depressions- und psychischen Gesundheitsforschung. Der Standort Ulm übernimmt die Gesamtleitung und Koordination der HoPE-Studie und folgende Aufgaben:

  • Verbundkoordination und Studienmanagement
  • Koordination der Datenerhebung
  • Datenanalyse und Psychodiagnostik
  • Analyse des Ernährungsstatus, der Nahrungsmittelintoleranzen und Darmintegritätsmarker
  • Verständnis von Ernährungsfaktoren, dem Endo-Bauch und psychischer Belastung bei Endometriose

Team und Kontakt:

Universität Ulm, Institut für Psychologie und Pädagogik, Abt. Klinische & Biologische Psychologie

  • Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa (Leiterin des Gesamtverbundes; Projektleiterin des Teilprojektes B1 zur Rolle von Ernährung, Inflammation und psychischer Belastungsfaktoren für die Pathomechanismen der Endometriose)
  • Dr. Melissa Hitzler, M.Sc.-Psych. (Gesamt-Verbundkoordinatorin, Projektmanagement, Koordinatorin des Teilprojektes B1 zur Rolle von Ernährung, Inflammation und psychischer Belastungsfaktoren für die Pathomechanismen der Endometriose)

Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an die Gesamt-Verbundkoordinatorin Dr. Melissa Hitzler: hope@uni-ulm.de

Iris-Tatjana Kolassa, Quelle: Iris-Kolassa
Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa
Melissa Hitzler, Quelle: privat
Dr. Melissa Hitzler
Prof. Dr. Sylvia Mechsner

Charité Universitätsmedizin Berlin

Aufgabenbereiche:

Das Endometriosezentrum der Charité, unter der Leitung von Prof. Mechsner, gehört zu den größten und angesehensten zertifizierten Behandlungszentren für Endometriose in Deutschland und ist international für seine Forschung in diesem Bereich anerkannt. Es wird im Rahmen von HoPE für folgende Aufgaben verantwortlich sein:

  • Patient*innen-Rekrutierung
  • Diagnostik
  • Bioprobenentnahme

Team und Kontakt:

Klinik für Frauenheilkunde Charité mit Zentrum für Onkologische Chirurgie, Endometriose Forschungszentrum Charité.

  • Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner (Leiterin des Endometriose-Zentrums und Projektmanagement)
  • Renata Voltolini Velho, PhD (Projektmanagement)
  • Dr. Barbora Knappe-Drzikova, PhD (Datenerhebung und Ernährungstherapie)

Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an das Endometriosezentrum Charité: endometriose@charite.de oder an Renata Voltolini Velho: renata.voltolini-velho@charite.de

 

Sylvia Mechsner
Prof. Dr. Sylvia Mechsner
Renata Voltolini Velho
Renata Voltolini Velho
Barbora Knappe-Drzikova, Quelle: Barbora Knappe-Drzikova
Barbora Knappe-Drzikova
Prof. Dr. Martin von Bergen

Helmholtz-Institut Leipzig

Aufgabenbereiche:

  • Molekulare Toxikologie, Systembiologie, Mikrobiom-Forschung

Kontakt:

Helmholtz-Institut Leipzig, Department Molekulare Toxikologie (MOLTOX)

  • Prof. Dr. Martin von Bergen (Leiter des Teilprojektes)

Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an Prof. Dr. Martin von Bergen: martin.vonbergen@ufz.de

 

Prof. Dr. Martin von Bergen
Dr. Christine Dawczynski

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Aufgabenbereiche:

Im Rahmen der geplanten HoPE-Beobachtungsstudie werden die Ernährungswissenschaftlerinnen aus Jena die Energie- und Nährstoffzufuhr von Patient*innen mit Endometriose mit der von gesunden Kontrollen vergleichen und diese Daten mit Symptomtagebüchern abgleichen. Zusätzlich sind Untersuchungen zum Nährstoffstatus vorgesehen. Auf Basis dieser Ergebnisse werden individualisierte, ganzheitliche Ernährungskonzepte zur Unterstützung der Therapie für Patient*innen mit Endometriose entwickelt und validiert.

  • Nährstoffzufuhr & - status
  • Entwicklung und Validierung von Ernährungskonzepten zur Unterstützung der Therapie von Patient*innen mit Endometriose

Team und Kontakt:

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Studienzentrum am Institut für Ernährungswissenschaften, Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts

  • Dr. Christine Dawczynski (Leiterin der AG Angewandte Ernährungslehre / Studienzentrum am Institut für Ernährungswissenschaften)
  • Jule Raschke (Doktorandin)

  • Lea Klein (Doktorandin)

  • Marie Förster (Masterstudierende)

  • Svea Eichler (Masterstudierende)

Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an Email an Dr. Christine Dawczynski: christine.dawczynski@uni-jena.de

Dr. Christine Dawczysnki
Dr. Hendrik Seidl

Immundiagnostik AG

Aufgabenbereiche:

Im Rahmen des HoPE-Projektes wird die Immundiagnostik AG die Entwicklung spezifischer diagnostischer Profile zur besseren Charakterisierung der Pathophysiologie der Endometriose unterstützen. Ziel ist es, einen diagnostischen Ansatz zu etablieren, der durch die Analyse von Blut- und/oder Stuhlproben die Diagnose erleichtert. Dieser Ansatz soll idealerweise auch in der klinischen Routineversorgung eingesetzt werden können, um invasive Eingriffe nur dann vorzunehmen, wenn sie zwingend erforderlich sind.

  • Diagnostik klinischer Routineparameter
  • Entwicklung neuer diagnostischer Marker im Kontext von Endometriose

Team und Kontakt:

Immundiagnostik AG, Bensheim

  • Dr. Hendrik Seidl (Projektleiter)
  • Timotheus Kiehl (Produktentwickler Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC))
  • Liam Kretzschmer (Produktentwickler Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)/Colorimetrische Plattentests)

 

Hendrik Seidl, Quelle: Hendrik Seidl
Dr. Hendrik Seidl
Timotheus Kiehl
Liam Kretzschmer
Victoria Vonau

Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.

Aufgabenbereiche:

  • Mitwirkung an den Konsortialtreffen und begleitendes Monitoring aus der Betroffenen-Perspektive
  • regelmäßig und laienverständlich Information für Patient*innen über den Projektfortschritt
  • Verbreitung der Ergebnisse und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für nichtwissenschaftliche Zielgruppen und Patient*innen

Kontakt:

Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne telefonisch unter 0341 3560305 oder per E-Mail an Victoria Vonau: v.vonau@endometriose-vereinigung.de

Victoria Vonau
Victoria Vonau

Wir informieren auf unserer Webseite über aktuelle Aufrufe zu wissenschaftlichen und medizinischen Studien zum Thema Endometriose, die Teilnehmer*innen suchen.
Durch Ihre Teilnahme unterstützen Sie die Forschung zu Endometriose und tragen somit langfristig dazu bei, die Lage von Betroffenen zu verbessern!