Ziele des Forschungsprojektes
Das Projekt ENDOFERT hat das Ziel, das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Wirkfaktoren zu verstehen, das für die eingeschränkte Fertilität und ungünstige Schwangerschaftsverläufe verantwortlich ist. Zwischenschritte auf dem Weg zum Verständnis sind die Einrichtung einer Biobank, die Entwicklung von neuen Diagnoseformen ohne chirurgische Eingriffe (z. B. flüssige Biopsien) und die Erkundung neuer therapeutischer Ansätze mithilfe von molekularen Mechanismen. Langfristig besteht die begründete Hoffnung, dass Diagnose und Behandlung von Endometriose in der klinischen Praxis deutlich verbessert werden.
Erkenntnisgewinn für Endometriose-Betroffene
Es ist kein unmittelbarer Erkenntnisgewinn zu erwarten, da es sich erst um Grundlagenforschung handelt. Betroffene profitieren von späteren Forschungsstadien bei der Umsetzung in die Praxis.
Der Forschungsverbund
Das Projekt ENDOFERT setzt sich aus Teams der Universität Münster, der Universität Duisburg-Essen, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen. Der Gesamtverbund wird von Prof. Dr. Martin Götte (Universität Münster) und Univ.-Prof. Dr. Tanja Fehm (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) koordiniert. Die Endometriose-Vereinigung Deutschland ist mit der Patientinnenvertretung und –rekrutierung am Projekt beteiligt.

Das Forschungsteam
Prof. Dr. Martin Götte und Univ.-Prof. Dr. Tanja Fehm
Universitätsklinikum Münster und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Aufgabenbereiche:
Der Standort Münster übernimmt die Gesamtleitung gemeinsam mit Prof. Dr. Tanja Fehm von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Team und Kontakt:
Universitätsklinikum Münster, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Endometriose-Zentrum Münster
- Prof. Dr. Martin Götte (Projektkoordinator, Leiter des Forschungslabors am Endometriose-Zentrum)
- Univ.-Prof. Dr. Tanja Fehm (Ko-Koordinatorin, Leiterin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Düsseldorf)
Für Fragen zum Gesamtprojekt wenden Sie sich bitte an Prof. Götte: martin.goette@ukmuenster.de


Prof. Dr. Martin Götte
Universitätsklinikum Münster
Aufgabenbereiche:
Der Standort Münster übernimmt die Gesamtleitung gemeinsam mit Prof. Dr. Tanja Fehm von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Neben dem Projektmanagement ist das Subprojekt 4 zur „Bewertung der molekularen Mechanismen der Endometriose-assoziierten Unfruchtbarkeit“ mit folgenden Aufgaben in Münster verortet:
- Funktionelle Auswirkungen des endometriotischen Sekretoms auf die Fruchtbarkeit bei Endometriose
- Identifizierung dysregulierter molekularer Faktoren, die zum Verlust der Fruchtbarkeit bei Endometriose führen können
- Molekulare Mechanismen der Unfruchtbarkeit bei Endometriose (3D-Zellkulturen)
- Mechanismen von pathologischer Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße aus bereits bestehenden Blutgefäßen) und Vaskulogenese (Neubildung von Blutgefäßen aus Vorläuferzellen des Gefäßendothels) im Zusammenhang mit Endometriose
Team und Kontakt:
Universitätsklinikum Münster, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Endometriose-Zentrum Münster
- Prof. Dr. Martin Götte (Projektkoordinator, Leiter des Forschungslabors am Endometriose-Zentrum)
- Dr. Heba M. El-Shorafa (Postdoktorandin)
Für Fragen zum Gesamtprojekt wenden Sie sich bitte an Prof. Götte: martin.goette@ukmuenster.de


Prof. Dr. Frauke von Versen-Höynck
Medizinische Hochschule Hannover
Aufgabenbereiche:
Der Standort Hannover ist im Rahmen der ENDOFERT-Studie für das Subprojekt 1 zur „Einrichtung einer kombinierten Daten- und Probensammlung für die translationale Forschung“ verantwortlich. Hierzu zählen folgende Aufgaben:
- Modernes Biobanking: Zentrale Lagerung von Blutproben in der Hannover Unified Biobank.
- Datenbankaufbau: Zusammenführung von Patient*innendaten und biologischen Proben. Die hier gesammelten Daten sollen eine Übertragung aus dem Labor in die klinische Anwendung (translationale Forschung) ermöglichen.
- 3D-Endometriose-Modell: Untersuchung der Zellkommunikation und Krankheitsmechanismen. Dazu zählt auch die in vitro Modellierung von Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße aus bereits bestehenden Blutgefäßen) und Vaskulogenese (Neubildung von Blutgefäßen aus Vorläuferzellen des Gefäßendothels)
Team und Kontakt:
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, AG Reproduktionsmedizin und Molekulare Perinatologie
- Prof. Dr. Frauke von Versen-Höynck (Standortleitung; Organisation, theoretische Modellierung und wissenschaftliche Betreuung)
- Rubén Trespando (Technische Assistenz; Patient*innen-Rekrutierung und Probenaufarbeitung)
- Cara Juli (Doktorandin; Theoretische Modellierung, experimentelle Arbeiten und Datenanalyse)
Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an die Standortleiterin Prof. Dr. von Versen-Höynck: vonVersen-Hoeynck.Frauke@mh-hannover.de



Univ.-Prof. Dr. Tilman Rau
Universitätsklinikum Düsseldorf
Aufgabenbereiche:
Das Düsseldrofer Team um Prof. Dr. Rau ist im Rahmen der ENDOFERT-Studie für das Subprojekt 2 „Identifizierung neuer Pathomechanismen bei Endometriose auf molekularer Ebene“ zuständig.
- Räumliche Analyse des Endometriose-Gewebes
- Entdeckung von Endometriose-Biomarkern und Omics-Analyse (umfassende Analysen biologischer Daten auf verschiedenen Ebenen, wie z. B. Genom, Transkriptom, Proteom und Metabolom)
- Computergestützte Pathologie: Entwicklung von Deep-Learning-Algorithmen für eine verbesserte Diagnostik
Team und Kontakt:
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Pathologie, AG Rau
- Prof. Dr. Tilman Rau (Leiter des Subprojektes 2, Oberarzt Pathologie, Arbeitsgruppenleiter)
- Dr. Sana Sheikh
- Dr. Yasir Tamal



Prof. Dr. Hans Neubauer
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Aufgabenbereiche:
Im Rahmen des Subprojektes 3 „Entwicklung einer Flüssigbiopsie zur nicht-invasiven Erkennung von Endometriose und zur längsschnittlichen Krankheitsüberwachung“ ist Prof. Dr. Neubauer für folgende Aufgaben verantwortlich:
- Probensammlung und Biobanking
- Identifizierung von Biomarkern und Omics-Analyse
- Assay-Entwicklung und Prototyping
- Klinische Validierung und Implementierung
Kontakt:
Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, AG Translationale Gynäkoonkologie
- Prof. Dr. Hans Neubauer (Leiter des Subprojektes 3, Leiter der Forschungslabore der Frauenklinik)

Prof. Dr. Alexandra Bielfeld und Prof. Dr. Ruth Grümmer
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen
Aufgabenbereiche:
Die Standorte Düsseldorf und Essen sind im Rahmen der ENDOFERT-Studie verantwortlich für das Subprojekt 5 „Bewertung der zellbiologischen Eigenschaften von endometrialen Stromazellen bei peritonealer, ovarieller und tief infiltrierender Endometriose“. Zu den Aufgaben gehören:
- Vergleich der Eigenschaften von Endometriumgewebe von Patentinnen mit peritonealer, ovarieller und tiefinfiltrierender Endometriose (= 3 Arten von Endometriose).
- Untersuchung, wie gut Zellen der drei Arten von Endometriose dem Zelltod widerstehen, nachdem die Dezidualisierung (spezielle Veränderung von Zellen in der Gebärmutter zur Vorbereitung auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle), angestoßen wurde
- Untersuchung des Migrations- und Invasionspotenzials endometrialer Stromazellen bei den drei Endometriose-Unterarten
Kontakt:
Heinrich-Heine-Universität, Endometriosezentrum der Frauenklinik, UniKid – Kinderwunschzentrum
- Prof. Dr. Alexandra Bielfeld (Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe)
Email: bielfeld@unikid.de
Universität Duisburg-Essen
- Prof. Dr. Ruth Grümmer


Dr. Gereon Poschmann
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Aufgabenbereiche:
Der Standort untersucht in den Subprojekten 2, 3 und 4 die Proteomik, das heißt die Gesamtheit aller in einer Zelle vorliegenden Proteine (Eiweiße). Proteine spielen eine wichtige Rolle für die Weitergabe von Signalen zwischen Zellen. Es soll untersucht werden, welche Proteine Zellen des Endometriose-Gewebes abgeben und ob sich dies auf andere umliegende Zellen, beispielsweise in Form von Entzündungsreaktionen, auswirken kann. Zu den Aufgaben des Standorts gehören:
- Automatisierte Probenpräparation (Körperflüssigkeiten, Gewebe)
- Proteinmassenspektrometrie und Quantifizierung
- Zell-Zell-Kommunikation
- Sekretom-Analyse
- Redox-Proteomik (Untersuchung bestimmter Modifikationen von Proteinen, die z. B. Funktionen von Eiweißstoffen ein- oder ausschalten)
Kontakt:
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Molekulare Medizin – Proteome research
- Dr. Gereon Poschmann (Gruppenleiter Functional redox proteomics der AG Stühler)
- Giulia Cecchetto (Doktorandin)
- Tim Beyer (Doktorand)
Email: gereon.poschmann@hhu.de



Victoria Vonau
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Aufgabenbereiche:
- Mitwirkung an den Konsortialtreffen und begleitendes Monitoring aus der Betroffenen-Perspektive
- regelmäßig und laienverständlich Information für Patient*innen über den Projektfortschritt
- Verbreitung der Ergebnisse und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für nichtwissenschaftliche Zielgruppen und Patient*innen
Kontakt:
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne telefonisch unter 0341 3560305 oder per E-Mail an Victoria Vonau: v.vonau@endometriose-vereinigung.de

Wir informieren auf unserer Webseite über aktuelle Aufrufe zu wissenschaftlichen und medizinischen Studien zum Thema Endometriose, die Teilnehmer*innen suchen.
Durch Ihre Teilnahme unterstützen Sie die Forschung zu Endometriose und tragen somit langfristig dazu bei, die Lage von Betroffenen zu verbessern!