Ziele des Forschungsprojektes
Obwohl die Pathophysiologie der Endometriose noch nicht vollständig verstanden ist, spielen das Immunsystem und die Fibrose eine zentrale Rolle. Der Fokus von ENDO-PAIN liegt auf der Erforschung von Schmerzen durch Neuroinflammation, Fibrose und den relevanten Signalwegen. Hierzu werden in vitro Systeme aus Mono- und Co-Kulturen von endometrialen stromalen und epithelialen Zellen sowie 3D-Organoiden genutzt. Zudem werden Co-Kulturen aus primären Immunzellen und Fibroblasten aus Proben von Patientinnen und Kontrollen eingesetzt, um den Einfluss von Immunzellen auf Fibroblasten zu untersuchen. Patient*innenproben (Gewebe, Blut, Endometrium) werden zusammen mit Biobank-Proben analysiert, wobei der Schwerpunkt auf Fibrose und Neuroinflammation liegt. Das Forschungsteam erwartet neue Signalwege aufzuzeigen, die zur Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze beitragen könnten.
Erkenntnisgewinn für Endometriose-Betroffene
Die Studie könnte neue entzündliche und fibrotische Signalwege identifizieren, die mit der Entstehung von Endometriose und deren Schmerzen in Verbindung stehen. Dies könnte zu innovativen, nicht-invasiven diagnostischen Methoden sowie neuen therapeutischen Ansätzen und prognostischen Markern für Betroffene führen.
Der Forschungsverbund
Im ENDO-PAIN Projekt sind die Charité Universitätsmedizin Berlin, das Universitätsklinikum Münster, die Justus-Liebig-Universität Gießen, das Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP - Frankfurt am Main und das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Berlin involviert. Die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ist in der Rolle der Patient*innenvertretung Kooperationspartner.

Das Forschungsteam
Prof. Dr. Sylvia Mechsner
Charité Universitätsmedizin Berlin
Aufgabenbereiche:
- Koordination des Projektes durch Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner
- Patient*innen Rekrutierung und Anamnese
- Entnahme von Proben
- Untersuchung von Endometriose-Schweregrad (Staging) und Schmerzen
- Endometriose-assoziierte aktivierte Fibroblasten und Bewertung der Fibrose
- Multiplex-Färbung
- Rezidiv und Malignität der Läsion
- Verarbeitung der Ergebnisse
Team und Kontakt:
Klinik für Frauenheilkunde Charité mit Zentrum für Onkologische Chirurgie, Endometriose Forschungszentrum Charité.
- Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner (Koordinatorin des Projektes)
- Renata Voltolini Velho, PhD (Wissenschaftliche Koordinatorin)
- Sandra Bock (Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Biobank, die Sammlung, Verarbeitung und Verteilung von Proben)
- Franziska Werner (PhD-Studentin für die Analyse des Ausmaßes der Entzündung im endometriotischen Gewebe, einschließlich der entzündungsinduzierten Fibrose und der Untersuchung der Rolle von Makrophagen und dendritischen Zellen bei der Fibroblastenaktivierung im Rahmen der Endometriose)
Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an das Endometriosezentrum Charité: endometriose@charite.de oder an die Wissenschaftliche Koordinatorin Renata Voltolini Velho: renata.voltolini-velho@charite.de




Prof. Dr. Martin Götte
Universitätsklinikum Münster
Aufgabenbereiche:
- Funktionelle Bewertung von Syndekanen (Großmoleküle der Zelloberfläche, die u. a. an der Zellanhaftung, der Signalübertragung zwischen Zellen und der Gewebebildung beteiligt sind) und zusätzlichen Biomarkern
- präklinische Bewertung von Therapeutika in fortgeschrittenen 3D-In-vitro-Systemen und Organoiden
- Analyse der zellulären Signalübertragung und des Zellverhaltens in vitro
Team und Kontakt:
Universitätsklinikum Münster, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Endometriose-Zentrum Münster
- Prof. Dr. Martin Götte (Leiter des Forschungslabors am Endometriose-Zentrum, Leiter des Teilprojektes TP3)
- Dr. Heba M. El-Shorafa (Postdoktorandin)
Email: mgotte@uni-muenster.de


PD. Dr. rer. nat. Lutz Ernst Konrad
Justus-Liebig-Universität Gießen
Aufgabenbereiche:
- Untersuchung der Wirkung von Progesteron auf die TGFβs und NFĸB-COX2-Prostaglandin Achse und deren Rolle bei Fibrose im in-vitro-Modell von primären endometrialen Stroma- und Epithel-Zellen
- Untersuchung der Pathogenese, Entzündung und Endometriose-assoziierte Schmerzen
- Patient*innen-Rekrutierung und Anamnese
- Entnahme von Blut, endozervikalen Schleim, Peritonealflüssigkeit, Uteri- und Endometriose-Läsionen
Team und Kontakt:
Justus-Liebig Universität Gießen, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Labor Endometrioseforschung und männliche Fertilität
- Dr. rer. nat. Lutz Ernst Konrad (Laborleiter, Leiter des Teilprojektes TP2)
- PhD Muhammad Assad Riaz (Postdoc, Experimentleiter)
- Ingrid Schneider-Hüther (Medizinisch-technische Assistentin/Biologisch-technische Assistentin)
Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail an den Laborleiter Dr. Konrad: konrad@gyn.med.uni-giessen.de



Dr. Susanne Schiffmann
Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP - Frankfurt am Main
Aufgabenbereiche:
-
Entschlüsselung der Verbindung zwischen Immunzellen und Aktivierung von Fibroblasten und der Beseitigung von Endometrium-Zellen
Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITM, Frankfurt am Main, Forschungsbereich Präklinische Forschung
- Susanne Schiffmann (Gruppenleiterin in vitro Pharmakologie, Leiterin des Teilprojektes TP4)

Dr. Oren Moscovitz
Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung – Berlin
Aufgabenbereiche:
-
Profiling von veränderten Spiegeln endogener Anti-Glykan Antikörpern für die Endometriose-Diagnose
Team und Kontakt:
Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Berlin
- Dr. Oren Moscovitz (Leiter des Teilprojektes TP5)
- Dr. Elena Shanin (Postdoc)
Email: oren.moscovitz@mpikg.mpg.de
Email: Elena.Shanin@mpikg.mpg.de


Victoria Vonau
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Aufgabenbereiche:
- Mitwirkung an den Konsortialtreffen und begleitendes Monitoring aus der Betroffenen-Perspektive
- regelmäßig und laienverständlich Information für Patient*innen über den Projektfortschritt
- Verbreitung der Ergebnisse und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für nichtwissenschaftliche Zielgruppen und Patient*innen
Kontakt:
Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne telefonisch unter 0341 3560305 oder per E-Mail an Victoria Vonau: v.vonau@endometriose-vereinigung.de

Wir informieren auf unserer Webseite über aktuelle Aufrufe zu wissenschaftlichen und medizinischen Studien zum Thema Endometriose, die Teilnehmer*innen suchen.
Durch Ihre Teilnahme unterstützen Sie die Forschung zu Endometriose und tragen somit langfristig dazu bei, die Lage von Betroffenen zu verbessern!