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Anlässlich der Europawahl im Juni fand am 30. Mai 2024 im Schwedischen Parlament ein Frühstücksseminar zum Thema “Endometriose und die EU” statt. Mit dabei: Verena Fisch und Javed Lindner aus unserer Arbeitsgruppe Endo.Politisch.Aktiv.
Bereits seit Anfang des Jahres waren wir mit der Schwedischen Endometriose-Vereinigung (Endometriosföreningen Sverige) im Austausch rund um das Thema Endometriose auf europäischer Ebene. In dem Seminar ging es nun vor allem um die Fragen, wie Schweden die Situation von Endometriose-Betroffenen sowohl national als auch international im Rahmen der Europäischen Union verbessern kann. Thema waren dabei auch die gesellschaftlichen Auswirkungen und Kosten einer Endometriose-Erkrankungen, etwa durch Arbeitsausfall von Betroffenen oder verspätete Diagnosen.
Javed und Verena konzentrierten sich in ihrem Vortrag vor allem darauf klarzustellen, dass Endometriose eben nicht nur ein frauengesundheitliches Problem darstellt. Im Gegenteil: Endometriose betrifft alle Politikebenen (von der Kommunalpolitik bis hin zur Europapolitik) und hat Einfluss auf viele verschiedene Politikbereiche – angefangen bei Gesundheitspolitik, über Bildungs- und Forschungspolitik bis hin zu den Themen Familie und Jugend. Neben Verena und Javed war auch Ulrik Bak Kirk, wissenschaftlicher Leiter des von der EU geförderten Forschungsprojekts FEMaLe, als Vortragender zur Veranstaltung eingeladen. Er erklärte, welche Wissenslücken wir bei Endometriose noch immer beobachten können und wie gute und ausreichend finanzierte Forschung diese Lücken füllen und so die Lebensqualität von Betroffenen signifikant verbessern kann.
Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, das Thema Endometriose auf internationaler Ebene voranzubringen. Endometriose ist nicht nur eine nationale Herausforderung. Vor allem in den Bereichen Forschung und Aufklärung hat die Europäische Union Spielraum, über die Grenzen ihrer Mitgliedsstaaten hinweg aktiv zu werden. Zusammen mit Endometriose-Vereinigungen aus anderen Ländern, darunter Schweden, aber auch Ungarn, Portugal, Rumänien, Spanien und viele andere, fordern wir daher eine Europäische Endometriose-Strategie, die die Bedürfnisse von Betroffenen umfassend adressiert. Genaueres zu unseren Forderungen findet ihr in unserem Papier zu politischen Handlungsbedarfen in Europa.