Endometriose ist politisch – Parlamentarisches Frühstück in Berlin 

Du bist von Endometriose betroffen und aktuell oder in der Vergangenheit in Kinderwunschbehandlung? Unterstütze und bei unserer anonymen Umfrage zu Erfahrungen mit Endometriose und Kinderwunsch. Mehr Informationen findest du am Ende dieses Beitrags.

Heute früh fand im Café Einstein Unter den Linden in Berlin das Parlamentarische Frühstück zum Thema „Endometriose ist politisch!“ statt. Die Veranstaltung brachte Expert*innen, politische Vertreter*innen und Betroffene zusammen, um über die gesellschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung von Endometriose zu sprechen. 

Was ist ein parlamentarisches Frühstück 

Ein parlamentarisches Frühstück ist eine informelle Veranstaltung, bei der Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Gesellschaft zusammenkommen. Ziel ist es, in entspannter Atmosphäre aktuelle Themen, Anliegen oder Fachfragen mit Abgeordneten zu diskutieren. Als Endometriose-Vereinigung wurden wir unentgeltlich zur Veranstaltung eingeladen, um die Interessen und Anliegen von Betroffenen in der Diskussion zu vertreten. 

Hochkarätige Beiträge und Diskussionen 

Endometriose betrifft etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland und hat erhebliche Auswirkungen auf deren Leben. Die Symptome – darunter starke Schmerzen, Unfruchtbarkeit und chronische Müdigkeit – schränken nicht nur die Lebensqualität ein, sondern auch die berufliche und soziale Teilhabe. Zudem dauert es durchschnittlich zehn Jahre bis zur Diagnose – eine Zeitspanne, die politisches und gesellschaftliches Handeln erfordert, um Aufklärung und Versorgung zu verbessern. 

Das Frühstück bot eine Plattform für wichtige Beiträge und Forderungen von renommierten Expertinnen und Betroffenen. Unsere Vorstandsvorsitzende, Maria Bambeck, war nicht nur vor Ort, sondern eine der hochkarätigen Sprecherinnen. In ihrer Rede betonte sie eindringlich, wie wichtig Unterstützung im Arbeitsalltag und mehr finanzielle Sicherheit für Betroffene ist. 

Weitere Beiträge kamen von: 

  • Prof. Mandy Mangler (Vivantes Klinikum): „Hätten Männer Endometriose, wären wir schon viel weiter!“ 
  • Prof. Sylvia Mechsner (Charité Berlin): „Es muss mehr geforscht werden!“ 
  • Nellie Thalbach (Betroffene und Schauspielerin): „Endometriose im Alltag ist eine echte Herausforderung.“ 
  • Ivonne van der Lee (Endo Ladies): „Wir dürfen Betroffene nicht alleinlassen – Selbsthilfe ist unverzichtbar.“ 

Gemeinsames Ziel: Bessere Versorgung für Betroffene 

In den Diskussionen ging es darum, wie Politik, Wirtschaft, Medizin und Forschung die Versorgung und Aufklärung rund um Endometriose verbessern können. Eine stärkere Unterstützung von Betroffenen in Arbeitswelt und Alltag, die Förderung von Forschung sowie ein Ausbau der medizinischen Versorgung wurden als zentrale Themen hervorgehoben. 

Parlamentarisches Frühstück
Vereinte Kraft beim Parlamentarischen Frühstück: Erste Reihe: Prof. Dr. Sylvia Mechsner (Charité Berlin), Ivonne van der Lee (Endoladies Süddeutschland), Maria Bambeck (Endometriose-Vereinigung Deutschland), Nellie Thalbach (Schauspielerin, Moderatorin, Sprecherin), Dr. Nicole Mattern (Gynäkologin); Zweite Reihe: Cornelia Wanke (Health Care Frauen),  Gudrun Kreutner-Reisinger, Nicole Lauscher und Dagmar Schorn (Gedeon Richter), Martina Zimmermann (mkk Krankenkasse), Dr. Constantin Wagner (Gynäkologe und Influencer), Prof. Mandy Mangler (Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum)

Dialog mit politischen Entscheidungsträger*innen 

Ein besonderes Highlight des Frühstücks war die Möglichkeit, direkt mit Politiker*innen ins Gespräch zu kommen. Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl war dies eine wichtige Gelegenheit, auf die Herausforderungen von Betroffenen aufmerksam zu machen und unser Vorschlagspapier für eine Nationale Endometriose-Strategie vorzustellen. Dieses Papier enthält konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Aufklärung, Forschung, Versorgung und Unterstützung der Betroffenen. 

Einblicke hinter die Kulissen 

Auf Instagram findet ihr weitere persönlichen Eindrücke und Bilder von Maria. Folgt uns auf Instagram, um nichts zu verpassen! 

Endometriose ist nicht nur ein medizinisches Thema – sie betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche. Um die Situation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern, fordern wir eine Nationale Strategie Endometriose. Wir hoffen, dass die heutigen Gespräche und Impulse dazu beitragen, diese dringend notwendige Strategie auf den Weg zu bringen.