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Gastbeitrag von Kim-Charlene Demirdelen
Hinweis: Die in Gastbeiträgen geäußerten Meinungen und Ansichten sind die der Autor*innen und spiegeln nicht notwendigerweise die Position der Endometriose-Vereinigung Deutschland wider.
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die weit über den gynäkologischen Bereich hinausgeht und den gesamten Körper betrifft. Während äußere Faktoren wie Umweltbelastungen, Trinkwasserqualität und Nahrungsmittel eine Rolle spielen können, möchte ich in diesem Beitrag den Fokus auf die inneren Aspekte legen, insbesondere auf unsere Gefühlswelt und das Unterbewusstsein.
Die Rolle von Trauma und Konditionierung
Unverarbeitete Traumata und tief verwurzelte Glaubenssätze können einen erheblichen Einfluss auf unseren Körper haben. Beispiele für solche Konditionierungen sind:
- Bindungs- und Entwicklungstraumata
- Schocktraumata
- Glaubenssätze wie „Das Leben ist ein einziger Kampf“
Diese können zu einer chronischen Anspannung im Körper führen, die sich in verschiedenen Formen zeigt:
- Eingezogener Bauch
- Hochgezogene Schultern
- Flache Brust-Atmung
Das dysregulierte Nervensystem
Ein chronisch angespannter Körper versetzt das Nervensystem in einen Dauerzustand der Alarmbereitschaft. Dies kann dazu führen, dass das System nicht in der Lage ist, neue Informationen aufzunehmen, da es ständig mit einem „Schutzprogramm“ beschäftigt ist. Man könnte es mit einem überlasteten Antivirenprogramm auf einem Computer vergleichen, das alle anderen Funktionen verlangsamt.
Die energetische Perspektive
Aus einer ganzheitlichen Sicht könnte man sagen, dass unverarbeitete Erfahrungen und Emotionen als verdichtete Energiebündel im Körper stagnieren und sich auf Organe und Zellen auswirken können. Die Gebärmutter beispielsweise wird oft mit Gefühlen von Freude und Sicherheit in Verbindung gebracht. Negative Emotionen könnten diese positiven Grundschwingungen überlagern.
Der Weg zur Selbstwahrnehmung
Ein wichtiger Schritt im Umgang mit Endometriose kann sein, sich dieser inneren Prozesse bewusst zu werden. Dies beinhaltet:
- FÜHLEN
- ERSPÜREN
- WERTFREI WAHRNEHMEN
Durch achtsame Wahrnehmung können wir lernen, besser mit unseren Emotionen umzugehen und möglicherweise negative Muster zu durchbrechen.
Fazit
Obwohl Endometriose derzeit nicht heilbar ist, kann ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte berücksichtigt, dazu beitragen, das Wohlbefinden zu verbessern. Es ist wichtig zu verstehen, dass unsere Gefühlswelt einen Einfluss auf unseren Gesundheitszustand haben kann, auch wenn dieser nicht immer direkt sichtbar ist. Indem wir uns bewusst mit unseren inneren Prozessen auseinandersetzen, können wir möglicherweise einen Weg finden, besser mit den Herausforderungen der Endometriose umzugehen und zu unserer wahren Kernessenz zurückzukehren.
Dieser Gastbeitrag zeigt, wie tiefgreifend die inneren Gefühlswelten und Traumata auf Endometriose wirken können. Wir laden euch ein, uns eure Gedanken und Erfahrungen mitzuteilen und gern auch Gastbeiträge einzureichen.