Digitalisierung ist in aller Munde. Sie soll und kann unser Leben an vielen Stellen vereinfachen. Manchmal macht Sie Leben auch kompliziert.
Auch wir als Endometriose-Vereinigung kommen nicht umhin, uns zunehmend mit Fragen der Digitalisierung zu befassen. Ein erster Baustein war und ist hier unser Projekt mit dem sperrigen Titel „ Digitalisierung der Patient*innenbeteiligung”. Den Antrag auf Förderung des Projektes durch die Krankkasse TKK haben wir bereits im April 2021 gestellt, die Idee entstand Mitte 2020.
Was war die Idee oder was war der Anlass?
Wir werden in der Beratung, am Telefon und per E-Mail sehr häufig gefragt, ob wir eine Ärztin oder einen Arzt empfehlen können, ob wir eine Physiotherapeutin oder einen Osteopaten kennen, der sich mit Endometriose auskennt.
Immer müssen wir auf diese Frage antworten, dass wie niemanden kennen und vor allem, dass wir (als Verein) keine Empfehlungen geben dürfen. Dem wollten wir Abhilfe schaffen und so entstand die Idee, eine Datenbank aufzubauen mit der wir auf der einen Seite Empfehlungen von Betroffenen für gute Behandler*innen aufnehmen und auf der anderen Seite eine Suche nach eben diesen Empfehlungen möglich machen. Im gleichen Zuge machten wir uns Gedanken, wie wir die Rückmeldungen zu den zertifizierten Endometriose-Einrichtungen, die wir für unsere Zertifizierung benötigen, weiter qualifizieren können und wie wir unsere Webseite noch attraktiver und zeitgemäßer gestalten können.
All dies floss in diesem Projekt zusammen, an dem wir nun seit über zwei Jahren arbeiten. In dieser Zeit waren einige Hürden zu bewältigen. Die Agentur mit der wir ursprünglich zusammengearbeitet haben hat ihren Geschäftsbetrieb unerwartet eingestellt und wir mussten uns einen neuen Partner suchen, mit dem wir noch einmal ganz von vorn angefangen haben. Zum Glück haben wir mit Content & Code eine Agentur gefunden, die nicht nur sehr professionell, sondern vor allem mit viel Herzblut bei der Sache ist. Für die „Datenbank“ haben wir einen weiteren Partner ins Boot geholt: Das Unternehmen civiservice.de. Neben der rein technischen Umsetzung gehört zu einem solchen Projekt aber auch die inhaltliche Auseinandersetzung, welche Informationen sollen wie erfasst und wie veröffentlicht werden? Diese Frage stellt sich so einfach, ist in der Umsetzung aber höchst umfangreich und komplex. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir jeden, wirklich jeden Text auf unserer Webseite noch einmal angeschaut, geprüft und aktualisiert, Themenbereiche neu entwickelt oder umstrukturiert und in das neue Layout der Seite eingefügt. Und nicht zu vergessen, das Thema Datenschutz. Das gesamte Team der Geschäftsstelle, der Vorstand und viele Ehrenamtliche waren und sind noch immer aktiv.
Das Ergebnis kann sich, unserer Meinung nach, sehen lassen.
Einige Themen und Funktionen, wie der Shop für die Bestellung von Info-Material und der interne Bereich, sind noch offen und werden in der nächste Zeit eingefügt. Andere Neuerungen, wie unser Blog, mit dem wir über aktuelle Themen informieren ist online und mit interessanten Beiträgen gefüllt. Auf unserer Spendenseite können nun auch eigenen Spenden-Aktionen gestartet werden, zum Beispiel anlässlich eines Geburtstages oder Jubiläums.
In unserem Digitalisierungs-Prozess sind wir aber noch nicht am Ende. Civiserviec.de bietet die Umsetzung der open source-Software CiviCRM für gemeinnützige Vereine und Unternehmen an und bietet uns als Verein damit neue Möglichkeiten, Prozesse, wie bspw. die Mitgliederverwaltung zu modernisieren. Die Zeiten, in denen Du Deine jährliche Beitrags-Rechnung als Anhang an eine unpersonalisierte E-Mail bekommst sind vorbei. Deine Daten wirst du in Zukunft selbst ändern können und auch die Anmeldung zu Veranstaltungen oder die Bestellung von Info-Material wird zukünftig wesentlich einfacher ablaufen. All dies gehen in der kommenden Zeit an und werden das Beste aus den Möglichkeiten der Digitalisierung machen.
Bei all dem ist das Thema Datenschutz sehr wichtig. Daher arbeiten wir mit einem Datenschutzbeauftragten zusammen. Das macht nicht immer Freude und sehr viel Arbeit, aber unsere Daten sind ein wichtiges Gut und müssen optimal geschützt sein.
Bei Fragen und Anregungen melde Dich sehr gern.