Bewegung und Endometriose

Bewegung tut gut. Ganz allgemein und vor allem Endometriose-Betroffenen. Bewegung hat positive Effekte auf den Körper und die Psyche und gehört zu einer ganzheitlichen Endometriose-Behandlung. Jede und Jeder kann sich bewegen. Die Formen der Bewegung können dabei ganz unterschiedlich sein: leichte Spaziergänge, Nordic Walking, Wandern, Joggen, aber auch Krafttraining, Schwimmen, Tanzen, Bogenschießen oder Yoga. Sport kann allein gemacht werden oder in Gruppen, wie bspw. gemeinsames Wandern mit der Selbsthilfegruppe.

Walk and Run for Endo_2

Regelmäßige moderate Bewegung kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, indem sie die Durchblutung fördert und durch die Freisetzung des Glückshormons Endorphin die körpereigene Schmerzreduktion unterstützt. Aktive Muskeln produzieren antientzündliche Stoffe, die dazu beitragen chronische Entzündungsprozesse reduzieren. Regelmäßige Bewegung kann sich positiv auf die Stimmung auswirken und so dazu beitragen, den Stress der häufig mit der Erkrankung einher geht zu vermindern. Ein weiterer positiver Effekt ist die Verminderung von Schlafstörungen und die Vorbeugung von Depressionen. Generell fördert regelmäßige Bewegung die körperliche Konstitution und stärkt unser Immunsystem.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass ein Training aus Kraft-, Ausdauer und Atemübungen sowie Entspannung und Dehnung die Schmerzen signifikant verbessern kann.

Die Auswirkungen von Bewegung können von Person zu Person unterschiedlich sein. Sie sind auch abhängig von der Form der Bewegung. Die Auswahl einer Bewegungs- oder Sportart sollte der körperlichen Verfassung und den persönlichen Vorlieben entsprechen. Sport sollte auf keinen Fall ein zusätzlicher Stressfaktor im Alltag sein, er sollte vor allem Spaß machen. Es geht nicht um möglichst hohe Leistungen, sondern um gute Körpererfahrungen.

Oft steht unser innerer Schweinehund einem erfolgreichen Start in ein bewegteres Leben im Wege. Mit unserer Endo-March-Aktion „Walk and Run for Endo“ (Informationen folgen in Kürze) sagen wir dem Schweinhund den Kampf an. Gemeinsam sammeln starten wir in einen bewegungsreichen März. Vielleicht schließt ihr euch mit anderen zusammen oder sucht eine Gruppe, mit der ihr gemeinsam aktiv werdet.

Quellen:

Dr. med. Wilfied Hohenforst (2022). Der Endometriose-Ratgeber. Humboldt-Verlag, Hannover
Sabrina Fricke-Piehl (2023). Leichter leben mit Endometriose. Humboldt-Verlag, Hannover
Ewald Becherer, Adolf E. Schindler (Hrsg.) (2023). Endometriose ganzheitlich verstehen und behandeln (4. Auflage). Kohlhammer, Stuttgart