IQWiG: „Schmerzen bei Endometriose. Helfen anstelle von Schmerzmedikamenten auch andere Verfahren?“

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) stellt vorläufigen Bericht online.

Im Auftrag des IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) wurde jetzt ein sog. HTA-Bericht veröffentlicht. Mit diesem Bericht werden die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen zur Schmerzbehandlung bei Endometriose mit komplementären Verfahren bewertet. Der Bericht wird an Institutionen weitergeleitet, die zum Beispiel über Leistungen im Gesundheitswesen entscheiden.

Kernaussagen des Berichtes sind:

– Es gibt derzeit nur eine geringe Studienlage zum Nutzen (und zum Schaden) komplementärer Verfahren.
– Die Wirksamkeit für den Nutzen von komplementärer Verfahren ist unzureichend nachgewiesen.
– Komplementäre Verfahren können zu überzogenen Erwartungen oder Überforderung bei Frauen mit Endometriose führen.
– Die Anwendung komplementärer Verfahren, anstatt medikamentöser oder operativen Methoden, kann zu ausbleibenden klinischen Effekten (Wirksamkeit) sowie zu ethisch-sozialen Auswirkungen führen.

Eine zu geringe Studienlage darf nicht den Anschein erwecken, dass komplementäre Verfahren keine positiven Effekte haben!

Seit Jahren fordern wir mehr Gelder zur Erforschung von Endometriose und die Übernahmen der Kosten für komplementäre Behandlungen.
Viele Betroffene erfahren mit komplementären Methoden, wie Ernährung, Bewegung und Physiotherapie, Stressabbau, PMR, Achtsamkeit, Phytotherapie oder Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eine Erleichterung ihrer Symptome.

Wir fordern mehr Forschung – auch zu komplementären Verfahren!
Wir fordern die Übernahme der Kosten für komplementäre Behandlungen und für die Forschung, die deren Wirksamkeit belegt!

Unsere Stellungnahme ist hier zu lesen.

Der gesamte Bericht ist unter: https://www.iqwig.de/sich-einbringen/themencheck-medizin-thema-vorschlagen/hta-berichte/ht19-02.html abrufbar.