Hannover- ein Lauferlebnis in Niedersachsens Hauptstadt

Drei Wochen nach meiner persönlichen Bestzeit in Venlo ging es letztes Wochenende zum ADAC Marathon Hannover. Auf der Hinfahrt am Samstag mit Maria ging mir immer wieder durch den Kopf, was wohl bei diesem Lauf möglich sein könnte. Beim Abschlusstraining mit dem LAZ Rhein-Sieg  hatte ich schon ein gutes Gefühl und hatte konstante Zeiten, aber dennoch wusste ich nicht wie realistisch ein Unterbieten der Zeit 1:38 sind. Letztlich dachte ich mir dann doch, warum es nicht zumindest versuchen. In Hannover angekommen, checkten wir dann erstmal im Hotel ein und machten uns auf zur Expo, um meine Startunterlagen abzuholen. Dort lernten wir dann auch Bärbel und Inken kennen, zwei sehr sympathische Frauen aus Fehmarn, die seit Jahren gemeinsam laufen und nun ihre persönliche Bestzeit im Halbmarathon angreifen wollten. Wir sollten die beiden am Lauftag wieder treffen, was wir da natürlich noch nicht wussten. Nachdem wir noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen sind und die Influencer Michelle.running und Joyce Hübner getroffen haben, sowie den späteren Halbmarathongewinner Hendrik Pfeiffer, ging es für uns noch für eine Pasta ins Vapiano. Der Wettkampftag startete dann mit unserer Fahrt zum Startbereich am neuen Rathaus, wo um 10:35 mein Rennen beginnen sollte. Hier trafen wir auch Bärbel und Inken wieder, die mir vor dem Start noch viel Glück wünschen wollten und auch Unterstützung vom Team Endo.politisch.aktiv, waren in Person von Sonja und Amelie gekommen, um mich anzufeuern. Marias Papa konnte in Hannover leider nicht dabei sein, wurde aber von Maria, Sonja und Amelie auf jeden Fall würdig vertreten. Der dritte Startschuss für mein Projekt fiel und ich erwischte eine echt gute Startwelle, wo, ich mich immer wieder an Vorläufern in den Windschatten hängen konnte. Auch der Support vom Publikum war wieder sehr besonders, die Stadt hat uns Läuferinnen und Läufern eine 21,1 km andauernde Party beschert. Ab Kilometer 16 sah ich aus der Ferne den Pacemaker für 1:30, der am Start noch weit vor mir war. Jetzt war mir endgültig klar, das Ziel, meine Bestzeit zu unterbieten, scheint möglich. Die Beine wurden schwerer, aber mein Ehrgeiz und das Publikum von außen gaben nochmal alles. Ich lief durchs Ziel und der erste Blick auf die Laufuhr bestätigte mein Gefühl: 1:35:27, persönliche Bestzeit nochmal um drei Minuten unterboten. Ich kann noch gar nicht glauben, dass es für mich gerade so gut läuft. Ich habe im Oktober 2022 das Laufen überhaupt erst angefangen und ich bin unglaublich stolz und demütig. Hannover, es hat mir mega Spaß gemacht. Heute sind wir auf dem Weg zum „Heimspiel“ mit der Endometriose-Vereinigung in Leipzig. Sonntag, 20.04 heißt es dann wieder: Los geht’s !

Bärbel und Inken mit mir kurz vor dem Start.